Im Polyrhythmic Circle kultivieren wir kollektive Improvisation auf polyrhythmischer Basis. Polyrhythmen eröffnen Spannungsfelder, die einen Rahmen für gemeinsames Erleben schaffen, sich aber auch ganz individuell navigieren lassen – mit Stimme, Instrumenten, Bewegung und Tanz. Als Ausgangspunkt nehmen wir die Gesänge zentralafrikanischer Pygmäen, Ansätze der Community Music und eigene Kompositionen.

Wer?
Gisbert Schürig, Diplom-Pädagoge mit den Schwerpunkten Musiktheorie, Elektronische Musik und Improvisation. Erfahrung in Chorleitung an der Global Music Academy Berlin.
Jennie Zimmermann lebt als Tanz- und Bewegungspädagogin sowie Darstellende Künstlerin in Berlin. Sie bietet Kurse und Workshops für Contact Improvisation, praktische Körperarbeit und Erfahrbare Anatomie an.
Warum?
Wir interessieren uns seit mehreren Jahren für die polyrhythmischen Gesänge der Pygmäen. In 2013 haben wir bei einem Workshop von Aka Pygmäen (Groupe Ndima) aus Zentralafrika teilgenommen. Danach habe wir uns anhand von Büchern (Simha Arom, Michelle Kisliuk) und Musikaufnahmen eigenständig weitergebildet.
Inspiriert davon möchten wir musikalische Möglichkeiten, Individualität und Miteinander polyrhythmisch zu verflechten, feiern, pflegen und weitergeben. Wir zielen dabei nicht auf möglichst exakte Imitationen, sondern stellen die Frage, wie hier, unter europäischen Bedingungen, polyrhythmische, improvisatorische Musikpraxis bedeutungsvoll sein kann.

Wie?
Wir bieten verschiedene Formate: offene Treffen, geplant sind auch Wochenend-Kurse.
Dabei stellen wir Kombinationen von Rhythmen und Melodien vor, die dann als Ausgangsbasis für kollektive Improvisationen dienen. Im Mittelpunkt steht dabei der Prozess des musikalischen Miteinanders. Tänzerische Elemente dienen dazu, Rhythmen in Bewegung zu verankern. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich.
Themen
– Rhythmus
– Polyrhythmik als Navigation zwischen Individualität und Gemeinsamkeit
– Mehrstimmigkeit
– Improvisation
– Jodeln
Videos
Workshop Aka Pygmäen beim Klangfestival Naturstimmen Video 1:
Pygmäen-Melodie aus einem Workshop von Anita Daulne:
Impression von einem Treffen in der Bezirkszentralbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg. Gesungen haben wir „Makala“, wie Michelle Kisliuk es in diesem Video unterrichtet:
Weiterführende Links und Videos
Michelle Kisliuk über die Gesänge der Pygmäen
https://worldhistorycommons.org/analyzing-music
BaAka Field Recordings from the Louis Sarno Collection (Central African Republic & Northern Congo)